Digitale Medienpraxis: Digitale Bilder

Masterklasse IV

Surreale Bildmanipulation
Corinna Wiebusch



»Wer die Bilder beherrscht, beherrscht die Köpfe der Menschen.« (Bill Gates)

Täglich liefern uns diverse Massenmedien – wie Fernsehen, Radio, Internet und Zeitschriften – Informationen über die aktuellen Weltgeschehnisse. Neben textlichen Inhalten tragen vor allem bildliche Visualisierungen der Informationsvermittlung bei. Gerade die sozialen Medien wie Facebook, Twitter und Co. sind ohne Bilder nicht denkbar. Doch welche Bilder entsprechen der Wirklichkeit und welche sind manipuliert? Diese Frage wirft Misstrauen bei den Rezipienten auf, die zunehmend mit Bildern konfrontiert werden, die unsere Sinne und Erkenntnis täuschen kann. Bereits kurz nach der Erfindung der Fotografie, Mitte des 19. Jahrhunderts, wurde auch ihr Manipulationspotential entdeckt und verwendet. In den vergangenen Jahren hat die Digitalisierung die Bildmanipulation enorm erleichtert.
Viele Menschen sind sich nicht bewusst, wie leicht man heutzutage Bilder und aufgenommene Fotos bearbeiten und dadurch manipulieren kann. Was früher eine Kunst war, kann heute mittlerweile fast jeder mit viel geringem Aufwand. Die verschiedenen Arten der Bildmanipulation sind in erster Linie dazu da, den Mediennutzern eine falsche Realität und Wahrheit vorzuspielen. Bereits die Auswahl des Motivs und des Bildausschnittes hängen von den subjektiven Neigungen des jeweiligen Fotografens ab.
Rank Keil ist Psychologe von der Yale University und formulierte einst: »Es ist ein Grundproblem der Menschen: Wir glauben, was wir sehen.« Durch diese Aussage bekommen Bilder und Fotografien eine enorme Macht zugeschrieben und die Rezipienten sind aufgefordert, genauer hinzusehen und ihre Sinneseindrücke zu hinterfragen.


© Corinna Wiebusch 2019